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Digitaler Staat

Wir sorgen für Sicherheit dank einer digitalisierten Polizei

Jeder Streifenwagen hat ein Blaulicht, doch nicht jeder Polizeicomputer die gleiche gute Software. Bund und Länder verpassen den Polizeien ein Update – und heben ihre digitalen Möglichkeiten auf einen gemeinsamen Stand.

Die Ziele: Digitale Zusammenarbeit erleichtert Ermittlungen

Deniz ist Polizist in Thüringen, Roman in Hessen und Elke ist Polizistin in Bayern. Zwischen ihnen liegen Landesgrenzen. Doch im Jahr 2025 ist das für die Ermittlungsarbeit endgültig egal. Dank digitaler Technologie haben die drei Polizisten modernste Möglichkeiten. In Aktenschränken stöbern und Infos am Telefon nachjagen? Es gibt dann schnellere und effizientere Methoden.

Die Reviere von Deniz, Roman und Elke sind im Dreiländereck Hessen, Thüringen, Bayern. Drei Bundesländer plus Bundespolizei und Zoll – fünf Partner, die jetzt einen gemeinsamen Weg gehen. Schließlich haben doch alle ein Ziel: unsere Sicherheit. Sie tragen weiterhin unterschiedliche Wappen auf dem Oberarm, nutzen aber nicht mehr unzählige verschiedene Computersysteme. Denn Bund und Länder haben gemeinsam eine digitale Sachbearbeitung entwickelt, die einem Standard folgt. Nun gibt es eine rechtliche Grundlage und Ermittlungsergebnisse können rund um die Uhr über Landesgrenzen hinweg nahtlos weiterverwendet werden. Schlechte Zeiten für Kriminelle.

Die Wege: Bund und Länder harmonisieren die IT

Gemeinsam mit den Bundesländern arbeitet die Bundesregierung daran, polizeiliche IT-Systeme und Verfahren zu harmonisieren. Wir nennen es: das Programm Polizei 20/20. Polizeiliche IT-Angebote werden künftig einmal für alle entwickelt. Alle Polizeien können sich in einer Art Software-Warenhaus jene Teile aus dem Regal nehmen, die sie benötigen und zu denen sie berechtigt sind. Durch die Vernetzung müssen Daten zu Personen und Sachlagen in Zukunft nur noch einmal erhoben und eingegeben werden – mehr Zeit fürs Ermitteln statt fürs Eintippen.

Für die technische Infrastruktur der Polizei muss gelten, was sich jeder für den Alltag wünscht: Technologie muss einfach, anwenderfreundlich und sicher sein. Die IT-Harmonisierung ist die Voraussetzung, dass Polizistinnen und Polizisten am Schreibtisch wie im Streifenwagen zu jeder Zeit auf alle Informationen zugreifen können – egal ob in Hessen, Thüringen, Bayern oder anderswo.

Die Umsetzung: Immer mehr Polizeien liefern Informationen ins Datenhaus

Bis 2025 sollen alle Polizeien in Deutschland:

  1. ein gemeinsames Datenhaus nutzen können. Hier werden Daten, Funktionen und Anwendungen für die polizeiliche Sachbearbeitung zusammengefasst. Das Datenhaus ist Aktenschrank und Einkaufsladen für die modernste IT.

  2. eine vereinheitlichte Sachbearbeitung haben. Sie können dann mithilfe von modernen Zugriffs- und Berechtigungskonzepten gemeinsam Fälle und Vorgänge bearbeiten – und Daten zurück ins Datenhaus liefern.

  3. digital, sicher und verlässlich mit der Justiz kommunizieren – in Form von elektronischen Akten. Schluss damit, dass jemand den Vorgang ausdruckt und per Post verschickt und jemand anderes alles in seinen Computer tippen muss.

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