Intro
Kultur und Medien sind vielfältig. Digitale Angebote machen diese Vielfalt in Zukunft noch besser zugänglich. Sie ordnen die Flut an Information, unterstützen Menschen mit Behinderungen – und verschaffen Theatern, Museen und Kinos ein breiteres Publikum.
Die Ziele: Mehr Kultur leichter erreichen
Claudia möchte ihre Freundin heute Abend zu einem Theaterbesuch einladen. Sie will rasch nachsehen, was läuft und wie es bei anderen angekommen ist. Im Jahr 2025 ist das in wenigen Augenblicken erledigt.
Denn Claudia muss nicht mehr auf der Seite jedes einzelnen Veranstaltungsorts nachsehen. Seit es für kulturelle Termine einen Datenstandard gibt, lässt sich das gesamte Programm auf einen Blick herausfinden. In ihrer Lieblings-App findet sie alles, was in ihrer Nähe angeboten wird. Sie erfährt auch gleich, wer sich sonst dafür interessiert.
Bei der Gelegenheit kann sie auch nachsehen, in welches Theaterstück sie zusammen mit ihrem Cousin Thomas gehen will. Obwohl er eine starke Sehbehinderung hat, geht Thomas sehr gerne ins Theater – er spürt die besondere Atmosphäre über das Hören. Vorausgesetzt, es wird eine Audiodeskription angeboten, die miterzählt, was auf der Bühne passiert. Es genügt, ein Häkchen zu setzen, und prompt hat Claudia nach einer Suchanfrage alle Angebote vor sich. Nun muss sie nur noch mit einem Klick die Tickets reservieren, und schon taucht der Theaterbesuch als Vorschlag im Kalender von Thomas auf.
Die Wege: Wir schaffen einen Datenraum für Kultur und Medien
Daten können also helfen, das große kulturelle Angebot zu überblicken. Je leichter es fällt, Theaterstücke, Konzerte oder Ausstellungen zu finden, desto mehr Menschen gehen hin. Ein gemeinsamer Datenraum für Kultur und Medien soll all die Termine, Events und Informationen zusammentragen. So können sich viele verschiedene Anbieter auf einem gemeinsamen digitalen Weg präsentieren. Das stärkt den Wettbewerb und bringt frischen Wind in das kulturelle Leben.
Der offene kulturelle Datenraum ermutigt zu neuen Ideen. Niemand gibt etwas vor. Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit soll der Markt für Kultur frei wachsen können. Verschiedene Apps und Services können auf die Daten zugreifen, um sie den Nutzerinnen und Nutzern zu präsentieren.
Dasselbe gilt auch für Museen. Wer sich für das kulturelle Erbe interessiert, wird sich künftig auf digitalem Weg von Ort zu Ort und von Ausstellungsstück zu Ausstellungsstück bewegen. Deshalb sollen Museen und Archive sich miteinander vernetzen und ihre Schätze gemeinsam verfügbar machen – in der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Journalistische Medien sind von den digitalen Veränderungen ganz besonders betroffen. Sie stehen in Konkurrenz zu sozialen Plattformen. Qualität und Zuverlässigkeit lässt sich dort nur schwer garantieren. Deshalb soll der European Media Freedom Act für einen fairen Wettbewerb sorgen, in dem Qualität zählt. Denn für ein gütliches Zusammenleben ist unerlässlich, Falschnachrichten entgegenzutreten.
Die Umsetzung: Deutsche Digitale Bibliothek und digitaler Qualitätsjournalismus etablieren sich
2025 soll in Deutschland
ein gemeinsamer Datenraum Kultur etabliert sein, damit kulturelle Vielfalt für alle zugänglich wird.
die Deutsche Digitale Bibliothek unser kulturelles Erbe erfahrbar machen. Hierzu erneuern wir jetzt das Portal.
die Kompetenz, Nachrichten besser zu verstehen, mit einem eigenen Programm gefördert werden, damit Desinformationen besser erkannt werden.
zuverlässiger Journalismus am Markt bestehen können.
Die Details zum Datenraum Kultur
Lesen Sie hier alles zum Leuchtturmprojekt
Der Beirat Digitalstrategie sprach am 17.11.2023 über den Datenraum Kultur.
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